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Gesundheit im Fokus: Ein Blick auf gesetzliche und private Krankenversicherungen

von EFC Team
18. November 2024
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Die Krankenversicherung spielt in Deutschland eine zentrale Rolle im Gesundheitssystem, wobei die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) verschiedene Ansätze bieten.

Die GKV sichert eine grundlegende Versorgung durch das Solidaritätsprinzip, bei dem Beiträge einkommensabhängig sind. Durchschnittlich beträgt der Beitrag 16,3 % des Bruttoeinkommens, mit einer Deckelung bei etwa 1.050 Euro pro Monat im Jahr 2024, wobei Arbeitgeber die Hälfte übernehmen. Im Gegensatz dazu bietet die PKV eine individuelle Absicherung, unabhängig vom Einkommen und ermöglicht schnellere Arzttermine sowie den Zugang zu höherwertigen Behandlungsmethoden.

Leistungsvergleich
Die Unterschiede zwischen der GKV und der PKV werden besonders deutlich, wenn man einen detaillierten Blick auf den Leistungsumfang wirft.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die GKV bietet solide Basisleistungen, die gesetzlich festgelegt sind und bei allen Krankenversicherungen zu 95 % identisch sind. Dabei sind ambulante, stationäre und zahnärztliche Behandlungen abgedeckt, ebenso wie Krankengeld im Krankheitsfall. Die Versicherten haben Zugang zu einem standardisierten Netzwerk von Ärzten und Krankenhäusern. Die GKV legt ihren Fokus auf eine flächendeckende Grundversorgung für alle Versicherten, unabhängig von ihrem Einkommen.

Private Krankenversicherung (PKV)
Die PKV hingegen bietet in ihren Top-Tarifen eine regelrechte Vollkasko-Absicherung. Hier erhalten Versicherte nicht nur eine schnellere Terminvereinbarung, sondern auch die Freiheit, Ärzte und Krankenhäuser nach persönlichen Präferenzen zu wählen. Individuelle Anpassungen an den Lebenswandel des Versicherten sind möglich und es gibt eine umfangreiche Auswahl an Behandlungsmethoden. Zusätzliche Komfortleistungen wie Einzelzimmer oder die Möglichkeit einer Chefarztbehandlung im Krankenhaus sorgen für einen erweiterten Versorgungsstandard.

Die PKV bietet nicht nur eine breitere Palette an Leistungen, sondern auch eine höhere Flexibilität in Bezug auf die individuelle Gesundheitsvorsorge. Die Versicherten haben die Möglichkeit, ihre Absicherung nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Dieser Grad an Anpassbarkeit und die Möglichkeit, sich für höherwertige Leistungen zu entscheiden, machen die PKV besonders attraktiv für Versicherte, die einen erweiterten Gesundheitsschutz und individuelle Betreuung schätzen.

Insgesamt bietet die PKV somit nicht nur eine Absicherung gegen die Grundrisiken, sondern auch eine erweiterte Palette an Gesundheitsleistungen, die den individuellen Wünschen und Vorstellungen der Versicherten gerecht wird.

Entwicklung der Kosten: In den letzten 20 Jahren stiegen die Kosten in der GKV aufgrund regelmäßiger Anhebungen des Höchstsatzes und politischer Entscheidungen stärker an als in der PKV. Dies ist dem demografischen Wandel und den steigenden medizinischen Kosten geschuldet.

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PKV im Rentenalter
Die PKV bleibt im Rentenalter bezahlbar, da einige Kosten wegfallen und Beitragsentlastungstarife greifen. Gesetzliche Alterungsrückstellungen von über 330 Mrd. Euro im Jahr 2024 mildern finanzielle Belastungen ab.

Fazit: Die Wahl zwischen GKV und PKV ist eine langfristige Entscheidung, die die persönliche Lebenssituation und Gesundheitspräferenzen berücksichtigen sollte. Eine fundierte Beratung durch einen EFC Financial Planner hilft, die richtige Entscheidung für eine sorgenfreie Gesundheitsversorgung im Alter zu treffen.