EFC Mandantenmagazin – Ausgabe 01 | 2022


 

Aktienprognosen – so zuverlässig wie der Wetterbericht

Was haben Meteorologen und Aktienanalysten gemeinsam? Bei stabiler Großwetterlage liegt die Prognosesicherheit für die Wettervorhersage eine Woche im Voraus bei 23 % – 50 %. Bei unsicherer Wetterlage liegt die Prognosesicherheit laut verschiedenen Auswertungen bei maximal 31 %.

Trotzdem lauschen viele Menschen gespannt dem täglichen Wetterbericht am Ende der allabendlichen Tagesschau gegen 20:15 Uhr. Kurz davor kommen die Aktienanalysten zu Wort: „DAX zum Jahresende bei 18.000 Punkten erwartet“, „Analysten erwarten Seitwärtsbewegung an den Aktienmärkten“ oder, am medienwirksamsten, „Top-Ökonom rechnet mit Aktien-Crash!“. Verlässlicher als der Wetterbericht sind diese Prognosen leider nicht – tatsächlich deuten diverse Auswertungen bezüglich der Treffergenauigkeit professioneller Aktienanalysten darauf hin, dass ein einfacher Zufallsgenerator oft bessere Ergebnisse erzielt hätte.

Sehr bildlich beschrieben hat das bereits in den 70er-Jahren der Princeton-Professor Burton Malkiel: „Ein Affe mit verbundenen Augen, der Dartpfeile auf die Finanzseiten einer Zeitung wirft, könnte ein Portfolio auswählen, das genauso gut funktioniert wie ein von Experten sorgfältig ausgewähltes“. Tatsächlich haben Studien ergeben, dass die Affen die allermeisten Fondsmanager, die ihre Fonds oft mit Teams von Aktienanalysten verwalten, sogar deutlich schlagen.

Doch woran liegt das? Hier kommt die Markteffizienzhypothese ins Spiel. Diese Theorie der Finanzökonomik besagt, dass die Preise an einem Markt, speziell dem Kapitalmarkt, sämtliche Informationen beinhalten, die verfügbar sind. Ein einzelner Anleger kann dieser Theorie zufolge also nicht über Informationen verfügen, die nicht bereits im Preis enthalten sind. Da die Preise also alle verfügbaren Informationen enthalten, kann man davon ausgehen, dass es keine tatsächlichen Über- oder Unterbepreisungen gibt. Für ihre Arbeit zur Effizienz von Märkten wurden die Wissenschaftler Eugene Fama, Robert J. Shiller und Lars Peter Hansen 2013 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Es zeigt sich also, dass es kaum möglich ist, die Aktienmärkte genau vorauszusagen und mit Hilfe von professionellen Analysten den richtigen Einstiegszeitpunkt oder die richtige Aktie auszuwählen. Das braucht es aber auch gar nicht: Langfristig werden an den weltweiten Aktienmärkten verlässlich Renditen erzeugt, mit denen die meisten Investoren mehr als zufrieden wären! So wurden an den US-amerikanischen Aktienmärkten (S&P 500) im Zeitraum von 1926 bis 2020 beispielsweise 10,3 % Rendite pro Jahr erzielt. Um diese beeindruckenden Ergebnisse auch selbst zu erzielen ist eine langfristige, durchdachte Strategie für das eigene Depot unerlässlich. Sprechen Sie gerne Ihren EFC Berater/Ihre EFC Beraterin an, um zu erfahren, wie Sie sich hier professionell aufstellen können!


 

EU-Verordnung vor Umsetzung: Nachhaltigkeit in der Finanzberatung

Die Themen „Klima- und Umweltschutz“ erfahren in der öffentlichen Diskussion bereits seit geraumer Zeit eine hohe Aufmerksamkeit. Die permanente Präsenz in den Medien lenkt überdies das Interesse auf die Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten aller Art.

Fanden sich früher schon „grüne Finanzprodukte“ unter Kapitalanlage- und Versicherungsprodukten, werden sie in naher Zukunft noch deutlich an Aufmerksamkeit gewinnen: Die Europäische Kommission hat sich das Thema mit ihrem „Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ auf die Fahne geschrieben. Mittels entsprechender EU-Verordnungen werden Produktanbieter des Finanzmarkts in die Pflicht genommen zu veröffentlichen, wie ESG-Überlegungen in ihren Investmentprozess konkret integriert werden. Gleichzeitig wird im Rahmen der Anlageberatung die obligatorische Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen verbindlich geregelt. Hinter dieser EU-Regulierungsvorschrift steht das gemeinsame Ziel, durch die Offenlegung und Transparenz der Nachhaltigkeitsaspekte mehr Anlegergelder in ökologisch geprägte Kapitalanlagen zu lenken.

Engagierte Anleger/innen suchen nach dieser Transparenz zu gesellschaftlichen und ökologischen Faktoren, die Produkte sollen offenlegen, inwiefern sie nachhaltig wirksam sind. So können positive Veränderungen auch durch Ihre persönliche Entscheidung als Anleger/in angestoßen werden und zu einer nachhaltigeren Gesamtwirtschaft beitragen.

Planmäßig ab August diesen Jahres werden Sie von Ihrem EFC Financial Planner nach Ihren Präferenzen bzgl. dieser Nachhaltigkeitsthemen befragt. Unterschiedliche Ansätze werden angesprochen, z.B. ob im Produkt ökologische oder soziale Merkmale bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt werden oder ob es ein konkretes Nachhaltigkeitsziel verfolgt und welche Mindestanteile derartiger Produkte in die Geldanlage fließen sollen.

Dass Investitionen in nachhaltige Anlagen keine Kompromisse bei der Rendite bedeuten müssen, ist kein Geheimnis mehr. Eine Analyse von Standard & Poor’s (S&P) Global Market Intelligence ergab beispielsweise, dass 19 von 26 ESG-Fonds den S&P 500 im Jahr bis März 2021 übertrafen – obwohl die Situation komplizierter wurde, da die Preise für Energie und Rohstoffe in die Höhe schnellten, während sich die Volkswirtschaften von der Pandemiekrise erholen.

Freuen Sie sich auf mehr Transparenz und Information für nachhaltiges, verantwortungsvolles Investieren!


 

Investments in Sachwerte zahlen sich aus …

Das Mannheimer Emissionshaus Primus Valor befindet sich in der Auflösungsphase seiner vermögensverwaltenden Immobilien-Fonds. Was bedeutet das für Anleger?

2007 startete mit dem ersten Fonds „G.P.P.1“ Primus Valor seine bis heute laufende Fonds-Familie, welche aktuell mit dem Investment „ImmoChance Deutschland 11 Renovation Plus“ am Markt vertreten ist. Seit einiger Zeit befinden sich nun die Fonds Nr. 1, 2 und 3 in Auflösung, wobei sich Anleger neben jährlichen Auszahlungen über das vergangene Jahrzehnt hinweg zuletzt über Auszahlungen, resultierend aus dem Abverkauf der Immobilien, freuen konnten.

Denn allein im Geschäftsjahr 2021 konnten die Fonds G.P.P.1, G.P.P.2 und G.P.P.3 bis zu 215 % an ihre Anleger auszahlen. Der Fonds G.P.P.3 hat erst kürzlich eine weitere Auszahlung in Höhe von 100 % an seine Anleger geleistet. Je nach Beitrittszeitpunkt und bezogen auf das jeweilig eingezahlte Kommanditkapital werden Investoren damit einen Gesamtrückfluss von bis zu 303,5 % erhalten haben. Nachdem bereits im Herbst 2021 für die Anleger des G.P.P.1 eine Auszahlung von 150 % erzielt werden konnte, wodurch die Gesamtauszahlung des Fonds auf bis zu 307 % stieg, überschreitet nun schon das zweite Investment der Fonds-Familie die 300-Prozent-Marke!

In allen Fonds-Portfolios der Fonds Nr. 1, 2 und 3 befinden sich weiterhin noch Objekte im Bestand. Daher sind die drei genannten Investments noch nicht abgeschlossen und es werden in den kommenden Monaten weitere Auszahlungen erfolgen. Aller Voraussicht nach werden die genannten Fonds noch in der ersten Jahreshälfte 2022 zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht, wobei alle Investoren bereits jetzt mit einer durchschnittlichen Rendite von deutlich über 8 bis 10 % p.a. rechnen können.

Entsprechend der äußerst erfolgreichen bisherigen Verkaufsprozesse erwartet Primus Valor auch einen fulminanten Verlauf der G.P.P.4-Auflösung, welche zu Beginn 2023 starten soll. Somit geht man aktuell davon aus, die bisherige Gesamtauszahlung von bis zu 69 % um weitere Auszahlungen in Höhe von insgesamt 200 % zu erreichen.

… und zeigen sich in Krisenzeiten resilient.

Steigende Immobilienpreise, die Thematik „Corona“ und nun die Einschränkung staatlicher Fördermittel? Kein Problem – mit der richtigen Anlagestrategie.

Dass vor allem Wohnimmobilien sich seit Beginn der Corona-Krise als beständige Anlageklasse gezeigt haben, konnten wir Ihnen bereits in einer unserer letztjährigen Ausgaben darlegen. Entsprechend der Aussage „Gewohnt wird immer“ konnte Primus Valor nahezu keine Corona-bedingten Einbußungen hinsichtlich laufender Mieterträge feststellen. Auch der Fokus der ICD-Reihe auf bundesweite Mittel- und Oberzentren zeigt sich von großem Vorteil. Hier sind auch heute noch, abseits teils deutlich überhitzter Standorte wie München oder Berlin, wirtschaftlich rentable Investitionen zu tätigen.

Nun mögen sich Anleger aufgrund des jüngsten Beschlusses der Bundesregierung hinsichtlich Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) die Frage gestellt haben, ob das Konzept „Renovation Plus“ auch weiterhin funktionieren kann? Doch hinsichtlich energetischer Maßnahmen ist grundsätzlich klar zwischen den Bereichen „Neubau“ und „Bestand“ zu unterscheiden. Denn maßgeblich betroffen von den Maßnahmen der Bundesregierung ist vor allem der Sektor Neubau bzw. der KfW-Standard 55 – die Neubauförderung eines Effizienzgebäudes 55 (EH55) wird vollständig eingestellt.

Mit der Strategie „Renovation Plus“ fokussiert sich Primus Valor jedoch nahezu ausschließlich auf die Optimierung und energetische Sanierung von Bestandsimmobilien. Hierzu hatte die Bundesregierung lediglich einen vorläufigen Stopp bezüglich der Förderungen für Sanierungen umgesetzt, welcher zwischenzeitlich aufgehoben wurde, nachdem die benötigten Haushaltsmittel wieder bereitgestellt werden konnten. Aktuell sind die KfW-Fördermaßnahmen wieder in Kraft, jedoch besteht ohnehin eine Alternative. Denn nicht betroffen vom Programmstopp war die vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) umgesetzte BEG-Förderung von Einzelmaßnahmen in der Sanierung (u.a. Heizungstausch etc.).

Allgemein geht Primus Valor davon aus, dass – aufgrund der ehrgeizigen Klimaziele des Bundes für 2030 – die Förderungen zukünftig grundsätzlich eher ausgebaut werden; insbesondere bei Bestandsgebäuden, welche den Großteil der Wohnungen in Deutschland ausmachen. Folglich würden verstärkte Fördermaßnahmen eine noch höhere Einsparung von Schadstoffausstoß ermöglichen, wodurch letztendlich auch die Rendite des Anlegers optimiert wird, da der jeweilige Fonds geringere Sanierungskosten trägt.